Senkt eine mässige Salzreduktion den Blutdruck bei allen Personen und bleiben unerwünschte Folgen aus?

Fazit

Je weniger Salz in der Nahrung, desto niedriger der Blutdruck. Die Autoren des Reviews empfehlen eine weitere Senkung bis auf einen Tagesverbrauch von 3 Gramm. Da dies wesentlich dazu beiträgt, den Blutdruck in der ganzen Bevölkerung zu senken, wird damit auch das allgemeine Risiko für einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt weiter reduziert. Eine mässige langfristige Salzreduktion in der Nahrung hat keine nachteiligen Auswirkungen auf den Hormon- und Lipidspiegel. Die Wirkung der verminderten Salzzufuhr auf den Blutdruck ist bei allen Bevölkerungsgruppen zu beobachten, bei Männern und wie Frauen sowie auch bei unterschiedlichen ethnischen Gruppen.
 

Qualität der Evidenz

Die Qualität der Evidenz ist hoch. Stand: April 2013

Kontext

In den meisten Ländern liegt der Salzverbrauch bei etwa 9 bis 12 Gramm pro Tag. Aktuelle Empfehlungen fordern eine Reduzierung des täglichen Salzkonsums auf weniger als 5 bis 6 Gramm. Weniger Salzkonsum senkt den Blutdruck und verringert somit das Risiko von Schlaganfällen, Herzinfarkten und anderen Herz-Kreislauferkrankungen. Ziel dieses Reviews ist es herauszufinden, ob eine mässige Salzreduktion von mindestens vierwöchiger Dauer auch keine unerwünschten Nebenwirkungen auf den Hormonhaushalt und Lipidspiegel hat. Dabei wurde auch die Auswirkung der Salzreduktion bei verschiedenen Bevölkerungsgruppen untersucht.