Führt die Verwendung von fluoridhaltiger Zahnpasta in der frühen Kindheit zu Zahnverfärbungen?

Fazit

Die Vorteile der Fluorid-Anwendung zur Kariesprävention und das Risiko an Fluorose (Zahnverfärbungen) zu erkranken, müssen in ausgewogener Weise berücksichtigt werden. Wenn ernsthafte Bedenken bezüglich Fluorose besteht, sollte eine Zahnpasta mit einer niedrigen Dosis (weniger als 1000 ppm) Fluorid verwendet werden.

Qualität der Evidenz

 Die Qualität der Evidenz basiert auf 25 Studien. Diese ist niedrig für Kinder unter 12 Monaten, nicht eindeutig für Kinder zwischen 12 und 24 Monaten und hoch für Kinder unter 6 Jahren. Zeitraum der eingeschlossenen Studien: bis März 2009.

Kontext

Die Verwendung von fluoridhaltigen Zahnpasten ist eine wichtige Massnahme zur Kariesprävention bei Kindern und Erwachsenen. Eine mögliche Nebenwirkung ist jedoch das Auftreten von Flecken (leichte weisse oder bräunliche Flecken) auf bleibenden Zähnen. Ziel dieses Reviews war es, zu beurteilen, ob tatsächlich ein höheres Risiko für dentale Fluorose durch den Gebrauch fluoridhaltiger Zahnpasten besteht. Es gibt Evidenz dafür, dass das Zähneputzen eines Kleinkindes (unter 12 Monaten) mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung von Fluorose einhergeht. Es gibt Beweise dafür, dass ein hoher Fluoridgehalt (1.000 Teile pro Million (ppm) oder mehr) in Zahnpasta mit einem erhöhten Fluoroserisiko verbunden ist, wenn sie von Kindern unter 5-6 Jahren verwendet wird. Die Vor- und Nachteile müssen jedoch sorgfältig abgewogen werden, da bei einigen Kindern (diejenigen die nach Ansicht ihres Zahnarztes ein hohes Kariesrisiko haben) die Wirkung der Kariesprävention das Fluoroserisiko mehr als ausgleichen kann.