Es hat keinen Einfluss auf Karies, Zahnfleischerkrankungen oder die Lebensqualität, ob Erwachsene ihren Zahnarzt alle sechs Monate zur Kontrolle aufsuchen oder in individuellen, risikobasierten Abständen. Auch längere Abstände bis zu 24 Monaten wirken sich möglicherweise nicht negativ aus.
Die wissenschaftlichen Belege sind von hoher Qualität, dass es einen geringen bis keinen Unterschied macht, ob Erwachsene halbjährlich oder in individuellen Abständen zu Kontrolluntersuchungen gehen.
Bezüglich sechs- gegenüber 24-monatlichen Kontrolluntersuchungen sind die wissenschaftlichen Belege von moderater Qualität. Untersucht wurden hierbei Karies, Zahnfleischerkrankungen und Lebensqualität. Die verfügbaren wissenschaftlichen Belege bei Kindern und Jugendlichen sind unsicher. Diese Übersichtsarbeit umfasst 2 Studien mit insgesamt 1736 Personen. Zeitraum der eingeschlossenen Studien: bis Januar 2020.
Eine halbjährliche Kontrolluntersuchung kann dazu beitragen, Zahnprobleme zu vermeiden, kann aber auch zu unnötigen Zahnbehandlungen führen. Weniger Kontrolluntersuchungen könnten jedoch dazu führen, dass Zahnprobleme schlimmer werden und eine schwierige und teure Behandlung zur Folge haben. Ziel dieser Übersichtsarbeit war es, das beste Zeitintervall zwischen zahnärztlichen Kontrolluntersuchungen zu ermitteln.