Hilft eine Kombination aus Medikamenten und verhaltensorientierter Unterstützung, um mit dem Rauchen aufzuhören?

Fazit

Eine Kombination aus Medikamenten und verhaltensorientierter Unterstützung erhöht die Chancen einer erfolgreichen Raucherentwöhnung in einer Vielzahl von Situationen und Bevölkerungsgruppen im Vergleich. Im Vergleich zu lediglich einer kurzen Beratung oder Unterstützung konnten die Erfolgschancen um 70 bis 100 Prozent gesteigert werden. Dies legt nahe, dass Raucher*innen nahegelegt werden sollte, beide Arten von Hilfsmitteln in Anspruch zu nehmen.

Qualität der Evidenz

Die Evidenz für eine erfolgreiche Raucherentwöhnung durch eine Kombination von Medikamenten und verhaltensorientierter Unterstützung sind von hoher Qualität. In dieser Übersichtsarbeit wurden 53 Studien mit insgesamt über 25'000 Teilnehmer*innen berücksichtigt. Zeitraum der eingeschlossenen Studien: bis Juli 2015.       

Kontext

Verhaltensorientierte Unterstützung (beispielsweise kurze Beratungen) und Arzneimittel (einschliesslich Vareniclin, Bupropion und Nikotinersatzpräparaten wie Pflaster oder Kaugummis) helfen beim Rauchstopp. In vielen Leitlinien wird die Kombination aus Medikamenten und verhaltensorientierter Unterstützung empfohlen, um Menschen dabei zu helfen, mit dem Rauchen aufzuhören. Diese Übersichtsarbeit vergleicht kombinierte Therapien mit einer Standardtherapie oder kurzen verhaltensorientierten Massnahmen.