Welche Art der Nikotinersatztherapie kann beim Rauchstopp helfen?

Fazit

Der gleichzeitige Einsatz eines Nikotinpflasters und einer weiteren Form von Nikotinersatztherapie (wie zum Beispiel einem Kaugummi oder Lutschtabletten), macht einen Rauchstopp wahrscheinlicher. Im Vergleich zur Anwendung von nur einer Art Nikotinersatztherapie war die Wirkung 15% bis 36% grösser. Schwach dosierte Pflaster oder Kaugummis waren dabei weniger wirksam als hochdosierte. Es ist besser, mit der Nikotinersatztherapie schon vor dem geplanten Rauchstopp anzufangen.

Qualität der Evidenz

Für die kombinierten Nikotinersatztherapien mit höheren Dosierungen war die Evidenz von hoher Qualität. Für andere Fragen in dieser Übersichtsarbeit war die Qualität der Evidenz hingegen moderat bis sehr niedrig. Es wurden 63 Studien mit insgesamt 41’509 Teilnehmern einbezogen. Zeitraum der eingeschlossenen Studien: bis April 2018.

Kontext

Nikotinersatztherapie verbessert die Chancen, mit dem Rauchen aufzuhören. Sie ist als Hautpflaster, Kaugummi, Nasen- und Mundspray, Inhalator, Lutschtablette und Tablette erhältlich, wobei Nikotin an das Gehirn abgegeben wird. Das Ziel der Nikotinersatztherapie ist es, den Drang zum Rauchen zu reduzieren und den Rauchstopp zu unterstützen. Dieser Review untersucht, welche der verschiedenen Nikotinersatztherapien am besten funktioniert, um das Rauchen für mindestens sechs Monate aufzugeben.